Jugendfußballkongress 2025 - Fußballliebe - Für alle, ein Leben lang!
Unter dem Motto „Fußballliebe – Für alle, ein Leben lang!“ fand vom 28. bis 29. März am DFB-Campus (Frankfurt (Main)) der erste Jugendfußballkongress des Deutschen Fußballbundes (DFB) statt.
©FSA / Die Delegation aus Sachsen-Anhalt beim Jugendfußballkongress in Frankfurt.
Hier trafen junge Menschen, die das Gefühl für den Zeitgeist mitbringen, auf Expert*innen aus Vereinen und Verbänden. Mehr als 220 Teilnehmende aus allen 21 Landesverbänden traten in den Dialog, diskutierten gemeinsam Problemfelder, erste Handlungsempfehlungen und Lösungsansätze. Der Kongress lebte von der Beteiligung der jungen Zielgruppe. Diejenigen, die es betrifft sollten eng eingebunden werden.
Warum erarbeitet der DFB eine Strategie für den Jugendfußball? Die Entwicklung einer Strategie für den Jugendfußball in Deutschland ist aufgrund des gesellschaftlichen Wandels notwendig. Das Freizeitverhalten junger Menschen hat sich maßgeblich verändert. Deshalb stellt sich für Verbände und Vereine die Frage, wie sie in Spielbetrieb und Freizeit sinnvoll auf moderne Lebensrealitäten von Jugendlichen reagieren, um die Bindung zum Fußball und die Begeisterung dafür an der Basis zu stärken. Zudem benötigen Vereine Unterstützung, um zielgruppenorientierte Freizeitfußballangebote zu schaffen. Von der D- bis zur A-Jugend verzeichnet der Fußball aktuell die höchste Drop-Out-Quote. Die zu erarbeitende Strategie richtet ihren Fokus auf diese Altersklassen und knüpft an die Reform des Kinderfußballs (G- bis E-Jugend) mit den neuen Spielformen an.
Erfolgen kurzfristig Anpassungen in den Spielformaten des Jugendfußballs? Kommt die nächste „große“ Reform? Nein! Es handelt sich zunächst um die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für die Landesverbände, Kreise und Vereine. Diese sollen in einer mehrjährigen Pilotphase durch die einzelnen Ebenen getestet und bewertet werden. Anschließend kann es zu flächendeckenden Anpassungen kommen, wenn sich Maßnahmen als sinnvoll erweisen sollten.
Der Fußballverband Sachsen-Anhalt schickte eine Delegation aus Haupt-, Ehrenämtlern und Spielerinnen zum JFK 2025:
- Johannes Riedel (FSA Verantwortlicher Jugendfußball)
- Marcel Voigt (FSA Jugendausschuss)
- Anne Weimer (Kreisvertreterin)
- Stephan Noack (Vereinsvetreter)
- Florian Hösel (Vereinsvetreter)
- Helene Strömer (Spielerin SG Union Sandersdorf)
- Marie Oerlecke (Spielerin SSV Besiegdas 03 Magdeburg)
Die Delegation reiste am Freitag am DFB-Campus an. Dieser wurde vom DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf eröffnet. Anschließend gab es einen Promi-Talk. Die Gäste um Hannes Wolf (DFB-Direktor für Nachwuchs, Training und Entwicklung / Trainer U20 Nationalmannschaft), Thomas Broich (Sportlicher Leiter NLZ bei Borussia Dortmund) und Dr. Turid Knaak (ehem. Nationalspielerin / TV Expertin / Podcast Host) wurden von Franziska Wille (Pressesprecherin A-Nationalmannschaft der Männer) interviewt und stimmten die Teilnehmenden in den JFK ein. Thema war die Identität des Jugendfußballs: Wofür steht der Jugendfußball in Deutschland? Was bietet er jungen Menschen? Welche Werte transportiert er? Mit welcher Zielsetzung schaffen wir (Vereine und Verbände) Fußballangebote?
Als Abendprogramm gab es verschiedene Aktivitäten zu erleben. So durften über 100 Teilnehmende in den Genuss einer Trainingseinheit unter der Leitung von Hannes Wolf und Daniel Stredak kommen. Nach einer Aufwärmphase stellten Sie eine alternative Spielform vor, die dem 3-gegen-3-Streetbasketball ähnelte. So konnten über 100 Spieler*innen auf einem Platz im Championsleague-Modus permanent in Bewegung bleiben und Fußballaktionen sammeln. Im Anschluss gab es ein Abendessen und Aktivitäten wie Tischtennis, Dart und Air-Hockey.
Am Samstag ging es für die JFK-Teilnehmenden in die zwei Arbeitsphasen. Spezifisch wurden zwei Schwerpunktthemen behandelt:
Spielbetrieb mit der Leitfrage: Wie sehen Spielbetriebsangebote aus, die Jugendliche langfristig für den Vereinsfußball zu begeistern??
Freizeitfußball mit der Leitfrage: Welche Freizeitangebote helfen Vereinen dabei Jugendliche zu gewinnen und zu binden?
In beiden Workshopphasen (Spielbetrieb/Freizeitfußball) wurden in mehreren Durchgängen mit wechselnden Interessenten Metaplanwände erarbeitet. Die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse des Jugendfußball-Kongresses sollen in Handlungsempfehlungen für den nächsten DFB-Bundesjugendtag im September 2025 münden und anschließend zu Pilotprojekten führen, die maßgeblich von den Landesverbänden durchgeführt und mit den Vereinen in den Kreisen getestet werden. Das Ziel ist es, diese in das Konzept des DFB-Masterplan 2026 zu integrieren. Nach erfolgreicher Pilotierung und Evaluierung können „Umsetzungsempfehlungen“ entstehen, über die in den Gremien entschieden wird.
[Text: Johannes Riedel]
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FAQ zum JFK 2025: FAQ: Alle Infos zum Jugendfußball-Kongress 2025
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