Projekt „Lebensretter sein“ in Sachsen-Anhalt gestartet

Am Freitag, 06. Mai wurde die erste Reanimationsschulung mit Nachwuchstrainern des 1. FC Magdeburg und den Verbandssportlehrern sowie hauptamtlichen Mitarbeitenden des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt (FSA) durchgeführt. Artjom Kotelewzew von der Deutschen Herzstiftung und Prof. Dr. Braun-Dullaeus, Klinikleiter des Zentrum für Innere Medizin in der Universitätsklinik für Kardiologie und Angiologie, führten die Teilnehmenden mit einem kurzweiligen theoretischen Teil zum Thema „Plötzlicher Herztod“ hin. 

 ©Fußballverband Sachsen-Anhalt

Anschließend konnten sie das Gehörte in die Tat umsetzen und die Reanimation sowie den Umgang mit einem Defibrillator üben. „Die Veranstaltung hat geholfen, länger zurückliegende Inhalte aus der Ersten-Hilfe Ausbildung aufzufrischen und die teils neuen Erkenntnisse und Hinweise zur Durchführung von Reanimationsmaßnahmen durch Laien helfen enorm, eventuelle Unsicherheiten abzubauen. Eine Regelmäßige Schulung kann ich nicht nur jedem Verein für Trainer, Aktive und Funktionäre, sondern jedem empfehlen, der im Notfall in der Lage sein möchte, einen hilfreichen Beitrag zu leisten.“, so das Fazit von Steffen Scheler, Verbandssportlehrer beim FSA. Petrik Sander, A-Junioren-Trainer des 1. FC Magdeburg, sieht dies ebenso: „Was tun im Notfall? Eine Frage, die sich jeder stellen sollte. Noch besser ist es, wenn man diese beantworten kann. Es war eine sehr gute, kurzweilige Veranstaltung in der sowohl theoretische Grundlagen als auch die praktische Anwendung von Wiederbelebungsmaßnahmen vermittelt wurden.“ 

 ©Fußballverband Sachsen-Anhalt

Mit der Schulung in Magdeburg wurde das Projekt „Lebensretter sein“ in Sachsen-Anhalt angestoßen. Ab sofort können sich alle Fußballvereine in Sachsen-Anhalt für kostenlose Reanimationsschulungen anmelden. Das Team der Deutschen Herzstiftung kommt dann direkt bei Ihnen vorbei.

Warum eine Initiative zur Laienreanimation bei Fußballern?

Die Bilder im EM-Spiel Finnland-Dänemark, in dem der dänische Fußballspieler Christian Eriksen erfolgreich wiederbelebt werden konnte, gingen um die Welt. Der Fall Eriksen zeigt, wie wichtig richtiges und schnelles Handeln im Notfall ist. Für viele Menschen endet solch ein plötzlicher Herzstillstand tödlich. In Deutschland versterben jährlich ca. 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Auch deshalb, weil Laien als Ersthelfer vor Ort häufig nur unzureichend reanimieren oder aus Angst vor Fehlern lieber gar nichts machen. Nur etwa 40 Prozent der Zeugen eines Herzkreislaufstillstandes führen eine Herzdruckmassage durch. Eine Sofortmaßnahme, ohne die der/die Betroffene kaum Überlebenschancen hat. Das muss dringend geändert werden! Dazu haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Herzstiftung (DHS) gemeinsam im Herbst 2015 das Gemeinschaftsprojekt „LEBENSRETTER SEIN“ gestartet: ein Projekt, im Rahmen dessen Laien-Reanimationsschulungen für Fußballer durchgeführt werden.

Sie möchten diese Schulung in Ihrem Verein durchführen?

Das Schulungsangebot besteht aus einem einmaligen Kurs durch einen Herznotfall-Spezialisten der Deutschen Herzstiftung mit circa 10 bis 15 Teilnehmern bei einer Dauer von ca. 60 bis 90 Minuten. Das Angebot ist für FSA-Vereine kostenlos.

Linda Banholzer nimmt gerne Ihre Anmeldung entgegen und beantwortet weitere Fragen zum Projekt „Lebensretter sein“. Weitere Informationen finden Sie auch unter HIER.

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