Dialog zum Thema Integration voller Erfolg

Am vergangenen Samstag, den 29. Oktober, fand im Michel Hotel in Magdeburg ein Austausch zum Thema Integration statt. Der FSA ist der erste Landesfachverband, der dieses Format im Rahmen der Masterplanförderung durchgeführt hat.

Damit geht man in Sachsen-Anhalt mit gutem Beispiel voran, was von Seiten der Vereinsvertreter als positives und wichtiges Zeichen hervorgehoben wurde. Auch die DFB-Mitarbeiterin Breschkai Ferhad, die als Moderatorin und Expertin zum Thema Integration durch die Veranstaltung geführt hat, betont den Vorbildcharakter der Veranstaltung.

Prof. Dr. Sebastian Braun von der Humboldt-Universität zu Berlin stellte theoretische Forschungsergebnisse vor. Ein spannender Teil waren die Bedingungen gelungener Integrationsprozesse. Um einen Integrationsprozess in eine Institution beginnen zu können, müssen bestimmte Zugangshürden (z.B. Ressourcen, gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Gelegenheitsstrukturen) überwunden werden. Um dem Ziel der Idee „Fußball für alle“ näher zu kommen, wäre demnach eine wichtige Stellschraube, Zugangshürden zu verringern. Maßnahmen dafür zu finden und umzusetzen, wurde als Aufgabe für die Vereine und den Verband mitgenommen.

Die Vorstellung von Post SV Stendal war aufhellend und abwechslungsreich.  Der enorme Anstieg an Vereinsmitgliedern und Mannschaften bei dem Ein-Sparten-Verein in Stendal steht dem allgemeinen Mitgliederschwund im organisierten Sport gegenüber. Darum kann der Verein als Positivbeispiel gesehen werden, wie durch Integration und die Fokussierung auf neue Zielgruppen auch der Verein profitieren kann. „Vielen Dank an den FSA, dass wir die Gelegenheit bekommen haben, uns als Verein vorzustellen. Es ist schön zu bemerken, dass die eigene Arbeit gesehen und wertgeschätzt wird. Auch ich habe bei der Veranstaltung einiges mitnehmen können, sei es vom Input-Vortrag von Prof. Dr. Braun oder in der Kleingruppendiskussion.“ sagt Rico Goroncy von Post SV Stendal.

Als Highlight der Veranstaltung kann die Podiumsdiskussion mit Jimmy Hartwig, Manuel Rost und Lothar Bornkessel hervorgehoben werden. Die Podiumsteilnehmer teilten ihre eigenen Erfahrungen zu Diskriminierung im Fußball und ihren Umgang damit. So bekamen die Teilnehmer einen Eindruck davon, wie es sich anfühlt, von Diskriminierung betroffen zu sein. Durch die Erzählungen der Podiumsgäste wurde der Blick weg von den Täter*innen hin zur Unterstützung für die Betroffenen gelenkt, was in der Aufarbeitung von Vorfällen stärker in den Blick genommen werden muss.

Die Kleingruppen-Diskussionen, die vom IVF Leipzig geleitet wurden, konnten als Erfahrungsaustausch genutzt werden. Dabei wurden vielen Gemeinsamkeiten entdeckt und die Vereinsvertreter fühlten sich weniger alleine.  „Die Veranstaltung hat meine Erwartungen voll und ganz erfüllt. Wir haben Unterstützung gefunden und Tipps bekommen, wie wir uns als Verein noch besser entwickeln können.“ sagt Sipan Kahalil von Kine Em Halle.

Die Veranstaltung wurde von allen Seiten gelobt. Die Teilnehmer beschreiben, dass sie viel gelernt, einige „Aha-Momente“ erlebt haben und ihre Fragen und Anregungen einbringen konnten. Außerdem wurde die lockere und ungezwungene Atmosphäre positiv hervorgehoben. Insbesondere der Kleingruppen-Austausch hat zur Vernetzung einiger Vereine geführt. Es wurde Wissen weitergegeben und Kompetenzen ausgetauscht. Auch die Podiumsgäste Jimmy Hartwig und Manuel Rost freuten sich über die positive Veranstaltung. „Mir war es eine Freude, an dieser gut organisierten Veranstaltung, einer der Teilnehmer gewesen zu sein. Programmpunkte sowie Atmosphäre waren aus meiner Sicht, sehr gut aufeinander abgestimmt. Für mich eine gelungene Veranstaltung und ein sehr konstruktiver Erfahrungsaustausch- das macht Freude auf mehr!“ resümiert Manuel Rost.

Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass sie eine nachfolgende Veranstaltung im nächsten Jahr ebenfalls besuchen und weiterempfehlen möchten. Wir danken allen Beteiligten und Referent*innen für ihre Unterstützung bei dieser Pilotveranstaltung.

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