Mit einem lohnenden Ziel vor den Augen

Ein Blick zurück

Im Jahr 2015 hatte die Vereinsführung des SV Stahl Thale Fußballer der Werkstätten für behinderten Menschen von der Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg eingeladen. Der Verein verfolgt das Ziel den Fußball in die Mitte der Gesellschaft zu rücken. Anlass der Einladung war das Familiensportfest und der 111. Geburtstag des Fußballs in Thale. Die Sportler aus der Einrichtung für Menschen mit einer Behinderung in Weddersleben wurden in den Verein aufgenommen. Symbolisch wurden den Spielern Trikots des Vereins übergeben. "In der Folgezeit gab es die ein oder andere Startschwierigkeiten. Das kann an der Tatsache gelegen haben, dass es noch keine richtungsweisende Grundkonzeption gab. Dadurch blieb der richtige Schwung aus.", so Frank Hirschelmann (Abteilungsleiter Fußball). Im Sommer 2016, während der Landesmeisterschaft der Werkstätten, wurden in einer Gesprächsrunde neue Ideen gesammelt.

Erneutes Treffen

Im Januar 2017 trafen sich erneut der Bürgermeister der Stadt, Vereins-und Werkstattvertreter mit Funktionären des Kreisfach- und Landesfußballverbandes, um ein Konzept zu entwickeln, wie die Ideen in die Tat umgestzt werden können. Karsten Erdmann, Trainer beim SV Stahl Thale, offerierte mit „stählernen Grüßen“ bereits in seiner Einladung wichtige Gedanken für eine angestrebte Vereinbarung. Fragen der Mitgliedschaft, der inhaltlichen und organisatorischen Absicherung von Training und Wettkampf oder der Einbeziehung von Qualifizierungsangeboten – Die Teilnehmer konnten sich schnell einigen. So bot Detlef Rutzen, Kreispräsident Fußball des Harzkreises, kurzfristig Pflichtfreundschaftsspiele, für eine neue dritte Mannschaft mit Fußballern aus Weddersleben, im Harzkreis an. Zudem erneuterte Thomas Balcerowski, Bürgermeister Thale, sein Bekenntnis zur Inklusion. Thale soll das Zentrum für die Landesmeisterschaften der Werkstätten werden. Der Sieger qualifiziert sich für die Deutschen Meisterschaften. Weiterhin steht er als als Schirmherr zur Verfügung. Mit einer optimistischen Einstellung versicherte Helga Hering, Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe Harzkreis Quedlinburg e.V.: "Wir werden auf der anstehenden Vorstandsberatung auch über weitere Möglichkeiten der Unterstützung befinden". Lothar Bornkessel, FSA Vizepräsident für gesellschaftliche Aufgaben, kennzeichnete abschließend die Thalenser Entwicklung als mögliche Signalwirkung für die im Februar und März geplanten Treffen von weiteren Fußballvereinen in den 14 Kreisen mit Verantwortlichen aus den im Umfeld befindlichen Werkstätten und Förderschulen.

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