FSA veranstaltet Workshop zum Thema Rassismus
Fußball ist in Deutschland nicht nur die beliebteste Sportart, sondern auch ein Spiegelbild gesellschaftlicher Herausforderungen und Entwicklungen. Wie in der Gesellschaft insgesamt, zeigen sich auch im Fußball Phänomene wie Spaltung, Diskriminierung, Rassismus und Gewalt. Gleichzeitig nehmen rechtspopulistische und rechtsextreme Einstellungen in der Gesellschaft zu, was zu einer besorgniserregenden Normalisierung von Diskriminierung und Ausgrenzung beiträgt.
©FSA
In Zusammenarbeit mit MAKKABI Deutschland e.V. hat der DFB ein Projekt ins Leben gerufen, das sich mit dem Thema Rassismus auseinandersetzt. Ziel dieses Projekts ist es, wirksame und praxisorientierte Maßnahmen sowie Angebote für den Amateurfußball zu entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf der Sensibilisierung für die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Rassismus und der Vermittlung von Handlungskompetenzen im Umgang mit solchen Herausforderungen.
Im Auftrag des Nordostdeutschen Fußballverbands (NOFV) organisierte der Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) am 18. und 19. November 2024 einen rassismuskritischen Workshop. Zielgruppe waren Schiedsrichter*innen, Staffelleiter*innen und Sportrichter*innen aus Sachsen-Anhalt. Insgesamt nahmen über 30 Personen an den beiden Veranstaltungen teil. „Diese Workshops boten nicht nur wertvolle Einblicke in die Mechanismen von Rassismus und Diskriminierung im Allgemeinen, sondern förderten auch den Austausch und die Reflexion über eigene Erfahrungen und Perspektiven. Die Teilnehmenden erhielten konkrete Handlungsoptionen, um Diskriminierung auf und neben dem Spielfeld entgegenzutreten. Dabei setzten sie sich intensiv mit der Perspektive Betroffener auseinander. Der Fußballverband Sachsen-Anhalt engagiert sich aktiv für Vielfalt und Chancengleichheit im Sport. Die Workshops stellten einen ersten wichtigen Schritt dar, um Rassismus im Fußball entgegenzuwirken und eine respektvolle sowie inklusive Atmosphäre zu schaffen. Gemeinsam können wir ein Zeichen setzen und den Fußball zu einem Ort der Toleranz und des Respekts machen“, erklärt Stefanie Dreißig, die beim FSA hauptamtlich für den Bereich Gesellschaftliche Aufgaben verantwortlich ist.
Der Workshop bot den Teilnehmenden eine theoretische Einführung in die Definition und Wirkmechanismen von Diskriminierung und Rassismus. Anschließend erarbeiteten sie praxisnahe Handlungsstrategien für den Umgang mit besonderen Vorkommnissen, abgestimmt auf ihre jeweiligen Rollen im Spielbetrieb.
Die Rückmeldungen waren durchweg positiv: Die Teilnehmenden empfanden die Schulung als äußerst hilfreich und gaben an, wertvollen Input für ihre Tätigkeit während und nach den Spielen erhalten zu haben. Eine Fortsetzung des Workshops wurde ausdrücklich gewünscht.