WerteBildung im Jugendfußball – Ein Rückblick auf die Fortbildung „TeamUp!“
Wie können Trainer Werte wie Respekt, Teamgeist und Fairplay nicht nur vermitteln, sondern aktiv im Fußballalltag leben? Genau mit dieser Frage beschäftigte sich die Fortbildung TeamUp! – WerteBildung im Jugendfußball, die zu Jahresbeginn stattfand.
©FSA
Mit Anne Bartke (Geschäftsstellenleiterin beim Fußballverband Sachsen-Anhalt) und Christian Stephan (FSA-Verbandssportlehrer) als erfahrene Referenten aus dem Pool der DFB-Ausbilder konnte bereits der dritte Lehrgang dieser Art erfolgreich durchgeführt werden. Die Fortbildung zeigte eindrucksvoll, wie Trainer Werte nicht nur ansprechen, sondern nachhaltig in den Alltag ihrer Mannschaften integrieren können.
Werte auf dem Platz und darüber hinaus
Über den gesamten Lehrgang hinweg wurde deutlich: Wertebildung im Fußball geht weit über Regeln und Ansprachen hinaus. Sie findet in jeder Aktion statt – in der Art, wie Trainer mit ihren Spielern kommunizieren, wie Konflikte gelöst werden und wie das Miteinander im Team gestaltet wird.
Ein zentrales Thema war der Dreiklang der Wertebildung: Haltung – Handlung – Kompetenz. Trainer sind Vorbilder, bewusst oder unbewusst. Sie prägen durch ihre eigene Haltung maßgeblich die Werte ihrer Spieler.
Auch die Unterschiede zwischen direkter und indirekter Wertebildung wurden intensiv beleuchtet. Während direkte Wertebildung gezielt im Training angesprochen wird, entsteht indirekte Wertebildung oft durch Erlebnisse im Team – durch Erfolg und Misserfolg, durch das Lösen von Konflikten und durch das soziale Miteinander.
Praktische Umsetzung im Trainingsalltag
Besonders wertvoll waren die praxisnahen Methoden zur Integration von Wertebildung in den Fußballalltag:
- Das Werteplakat: Spieler definieren gemeinsam mit ihren Trainern die zentralen Werte ihres Teams und machen sie sichtbar.
- Reflexion und Kommunikation: Wie kann ich als Trainer meine Haltung klar vermitteln? Welche Regeln helfen dabei, einen wertschätzenden Austausch mit Spielern und Eltern zu gestalten?
- Konflikte als Lernchance nutzen: Ein wesentlicher Punkt war das Verständnis, dass Konflikte oft dann entstehen, wenn eigene Werte berührt oder verletzt werden.
Aktuelle Relevanz: Umgang mit Emotionen im Fußball
Direkt nach der Fortbildung zeigte sich, wie praxisnah und wichtig diese Themen sind. Ein Trainer fragte noch am selben Abend:
"Wie kann ich jungen Spielern helfen, ihre Emotionen besser zu regulieren?" Genau diese Herausforderungen sind es, die zeigen, dass Wertebildung im Fußball viel mehr als nur ein Konzept ist – sie ist ein alltäglicher, aktiver Prozess.
Fazit – Wertebildung als Schlüssel für die Zukunft
Die Fortbildung hat gezeigt: Wertebildung im Fußball ist essenziell für eine nachhaltige Entwicklung junger Spieler – nicht nur als Sportler, sondern auch als Menschen. Sie hilft dabei, ein respektvolles Miteinander zu schaffen, den Teamgeist zu stärken und Spieler auf und neben dem Platz zu begleiten.
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