Vereinsdialog beim TSV Schackensleben
Es war kein gewöhnlicher Vereinsdialog, bei dem der Präsident des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt (FSA), Holger Stahlknecht, am Dienstag (30.08.) weilte. Das Anliegen des TSV Schackensleben, ein Vertreter des Kreisfachverbandes Börde, richtete sich nur indirekt an den Landesverband. Der kleine Verein aus dem Bördekreis wurde in der Vergangenheit mit einem aus Sicht der Klub-Verantwortlichen drakonischen Strafmaß seitens des KFV belegt.
© Robert Kegler
Bedingt durch dieses Urteil „ist unser Verein in ein schlechtes Licht gerückt wurden, so dass es uns nicht mehr möglich war, Spieler zu gewinnen. Es tut mir in der Seele weh, was hier passiert ist“, sagte Vereinschef Dr. Michael Richter zu Beginn der Sitzung. Der TSV musste im Sommer seine Herrenmannschaft aus dem Spielbetrieb nehmen, da dem Verein keine Spieler mehr zur Verfügung standen. Seitens des KFV waren insgesamt vier Vertreter vor Ort und traten anschließend mit dem TSV-Vorstand in einen intensiven Dialog, der vom FSA-Präsidenten moderiert wurde. „Es ist natürlich schwierig, ein Urteil, das vor zwei Jahren gefällt wurde, noch zu bewerten. Wichtig ist, dass dem Verein nun geholfen wird, wieder in den Punktspielbetrieb im Herrenbereich zurückzukehren. Während des Dialogs ist die Idee entstanden, ein Freundschaftsspiel auf der tollen Anlage des TSV durchzuführen, um dem Verein wieder „Leben einzuhauchen“. Das Thema Sportgerichtsbarkeit steht auch beim FSA auf der Agenda kommender Aufgaben. Hierzu soll es für die Kreis- und Landessportgerichte Schulungen geben“, so Stahlknecht im Nachgang.
Ein weiteres Thema war an diesem Abend die Gewinnung von Schiedsrichtern. Auch hier wird der FSA den Kreisfachverbänden Unterstützung geben. „Zum einen haben wir mit dem Junior-Schiri-Lehrgang in der Vergangenheit bereits viele junge Schiedsrichter gewinnen können. Im Herbst findet der mittlerweile siebente Durchgang statt. Zum anderen ist eine Arbeitsgemeinschaft Schiedsrichter ins Leben gerufen wurden, bei der verschiedene Interessensgruppen an einem Tisch zusammenkommen werden, um nachhaltige Projekte zur Gewinnung von Schiedsrichtern zu entwickeln“, so der FSA-Präsident weiter.
Zum Abschluss des Dialogs bedankte sich der TSV-Vereinschef für den Besuch des FSA-Präsidenten. „Es war aus meiner Sicht wichtig, dass Herr Stahlknecht am heutigen Abend den Weg zu uns gefunden hat. Ich hoffe, wir als Verein konnten uns rehabilitieren und aufzeigen, dass wir zu Unrecht an den Pranger gestellt wurden. Wir müssen jetzt nach vorne schauen“, so Richter zum Abschluss des Abends.
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Raus aus der Geschäftsstelle, rein in das Vereinsheim. Die unmittelbare Form der Kommunikation, das gemeinsame Gespräch an einem Tisch war der Wunsch der Basis. Interessierte Klubs können sich bei ihren Landesverbänden bewerben. Hier geht es zur Vereinsdialoganmeldung.
