Wernigerode holt die Ü 60-Hallenmeisterschaft beim Titelverteidiger

Nach drei Jahren Corona-Unterbrechung fand am 4. Februar 2023 die 6. Endrunde der Ü60-Landesmeisterschaft in der Halle des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt (FSA) in Hadmersleben statt. Zum zweiten Mal nach 2018 standen die Ü 60-Oldies des SV Germania Wernigerode wieder ganz oben. Der Seriensieger unter freiem Himmel (sieben Mal) setzte sich mit 13 Zählern aus fünf Spielen vor der SG Magdeburg/Fortuna Magdeburg und dem Titelverteidiger SG Altenweddingen/Hadmersleben durch. Auf Platz vier kam die zweite Vertretung des SV Germania Wernigerode vor dem SC Bernburg und der SG Tangermünde/Loitsche/Zielitz.

Wernigerode blieb als einziges Team ohne Niederlage und musste nur im Duell mit dem Titelverteidiger und Gastgeber Altenweddingen/Hadmersleben beim 2:2 Punkte liegen lassen. Bereits für der letzten Runde stand der neue Hallen-Landesmeister fest, so groß war ihr Vorsprung vor der Konkurrenz, die mit Unentschieden wichtige Punkte ließen.

Hinter Wernigerode kam die Spielgemeinschaft aus der Landeshauptstadt Magdeburg auf Platz zwei. Zwar verlor man die Spiele gegen den ehemaligen und neuen Titelträger, holte aber aus drei Siegen die nötigen Punkte, die zur Vizemeisterschaft genügten. Ein wichtiger Rückhalt bei den Elbestädtern war ihr Torwart Torsten Stang, der von allen anderen fünf Finalrunden-Teilnehmern einstimmig zum besten Torwart gewählt wurde. Neben Thomas Stang im Tor hatte das Turnier mit dem Spieler Ralf Weiner einen weiteren herausragenden Akteur. Der Germania-Kicker erzielte fünf Tore, die meisten Treffer im Turnier und bekam auch die meisten Stimmen zum besten Spieler. Seinen zweiten Sachpreis trat Weiner darum an Uwe Mehnert von der zweiten Mannschaft aus Wernigerode ab, der bei der Wahl als bester Spieler und bei den Toren (3) jeweils auf den zweiten Platz einkam.

+++ Alle Ergebnisse auf einen Blick +++

FSA-Turnier im Walking Football

Ende Januar fand das erste offizielle Walking Football-Turnier des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt (FSA) statt. Mit dem „Team Harz“, SV Germania Nedlitz 99 sowie dem Gastgeber TUS 1860 Magdeburg-Neustadt standen sich die drei Mannschaften gegenüber, die aktuell Walking Football im FSA betreiben.

Jeder spielte gegen jeden mit Rückspiel und so hatte jedes Team bei einer Spielzeit von 15 Minuten eine Stunde zu „gehen“. Denn beim Walking Football ist laufen verboten. Das war nicht nur für die Aktiven, wovon die meisten das 60. Lebensjahr überschritten hatten eine Herausforderung, sondern auch für die beiden Schiedsrichter Roland Müller (MSV Preussen) und Volker Bühring (Eintracht Derenburg). Die mussten unter anderem entscheiden, wann das Gehen kein Gehen mehr war. 

Insgesamt vielen 35 Tore in den sechs Spielen. Sieger wurde die Mannschaft aus Nedlitz, die alle Spiele gewinnen konnten. Am treffsichersten zeigte sich dabei Andreas Ziebel (64 Jahre), der mit acht Toren fast die Hälfte seines Teams (17) erzielte. In Nedlitz wird schon vier Jahre Walking Football trainiert, zum ersten Mal nahm das Team aber an einem Turnier teil. Auf Platz zwei folgte TuS Magdeburg, das seit ungefähr einem halben Jahr Walking Football betreibt vor dem „Team Harz“, welches aus Spielern des SC Heudeber und Eintracht Derenburg besteht. Vor allem beim SC Heudeber wird schon mehr als zwei Jahre Walking Football gespielt und auch eigene Turniere organisiert. Erfolgreichster Torschütze bei Magdeburg war Olaf Jäger (54) und im Team Harz Erich Winter (67) mit je vier Toren.

Was ist Walking Football?

Neben den Ü-Wettbewerben ist Walking Football eine weitere Möglichkeit für ältere Menschen sich sportlich zu betätigen. Der Gehfussball, wie er auch genannt wird, ist vor allem für Personen jeglicher Geschlechter geeignet, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr laufen können oder sich nach verschiedenen Krankheitsverläufen wieder etwas sportlich betätigen möchten, ohne dabei laufen zu müssen.

Ein Team besteht aus sechs Spielern ohne Torwart. Getrennt zwischen Frauen- und Männern wird nicht. Gespielt wird auf einem Feld mit ähnlicher Größe eines Handball-Spielfeldes. Das Tor ist 3 Meter breit und ein Meter hoch. Auch der Ball darf nicht höher als ca. ein Meter gespielt werden. Tackling ist generell verboten. Im Vordergrund steht die gesunde sportliche Betätigung.