Piesteritz entthront bei seiner Premiere den Titelverteidiger Wernigerode im Ü40-Finale mit 2:0
Die 5. Hallen-Landesmeisterschaft der Ü40-Kicker des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt hatte am Samstag, den 24.2.2018, in der Sporthalle Dessau-Kochstedt allerhand zu bieten. Als Erstes mit dem FC Grün-Weiß Piesteritz einen neuen Landesmeister. Durch Tore von Dennis Vogt und Michel Marsch bezwangen die Grün-Weißen bei ihrer Premieren-Teilnahme den Titelverteidiger Germania Wernigerode mit 2:0. Ein vermeintlicher Anschlusstreffer im direkten Gegenzug nach dem 0:2 konnte wegen eines nicht regelkonform ausgeführten Anstoßes keine Anerkennung finden.
In einer fünfeinhalb Stunden andauernden Ü40-Hallenendrunde mit 23 Spielen sahen die Zuschauer neben 98 Toren (Schnitt 4,3) unter anderem drei Neunmeterschießen mit 17 Treffern und zahlreiche Zweikämpfe und gelungene Einzelaktionen. Die beteiligten neun Teams machten es dem gut leitenden Schiedsrichtquartett Axel Koch, Mike Feller, Maximilian Lemaire und Tim Langer nicht immer leicht, doch es blieb stets im fairen Rahmen. Zur Siegerehrung gab es anerkennenden Beifall für die Leistungen der Referees.
Von Beginn an stand fest, dass der SV Olympia Schlanstedt außerhalb der Wertung mitkickte, da sie einen nicht spielberechtigten Torwart einsetzten. Ohne diesen wären sie jedoch nicht spielfähig gewesen. Um sie aber nicht den weiten Weg ohne Spiel nach Hause zu schicken, erlaubte man ihnen trotzdem mitzuspielen. Durch die Teilnahme und den Spielmodus drohte keine Wettbewerbsverzerrung.
In den drei Vorrunden-Gruppen zu je drei Teams setzten sich der SV Germania Wernigerode, SV Altenweddingen und der FC Markwerben für die Zwischengruppe 1 sowie FC Grün-Weiß Piesteritz, VfB Oschersleben und Nienhagener Kickers für die Zwischengruppe 2 durch. Während sich der zweifache Ü40-Hallen-Landesmeister Wernigerode ohne Punktverlust in seinen bisher vier Spielen ungefährdet für das Halbfinale qualifizierte, musste zwischen Altenweddingen und Markwerben bei gleicher Punktzahl und gleichem Torverhältnis ein zusätzliches Neunmeterschießen über den zweiten Halbfinalisten entscheiden. Hier hatte Altenweddingen gegen den Vorjahreszweiten mit 2:1 das bessere Ende. In der anderen Zwischenrunde zogen Piesteritz und Oschersleben mit jeweils einem Sieg gegen die Nienhagener Kickers und dem Unentschieden im direktem Vergleich ins Halbfinale.
Beide Semifinalspiele blieben nach spannenden Spielverläufen nach regulärer Spielzeit (12 Minuten, letzte Netto) ohne Sieger. So hätte das spätere Spiel um Rang drei mit etwas mehr Glück für die anderen Teams auch das Finale sein können. Nach Neunmeterschießen hatten jedoch Wernigerode gegen Oschersleben (0:0) mit 5:4 und Piesteritz gegen Altenweddingen (1:1) mit 4:3 das glücklichere Ende.
Nachdem in der Platzierungsrunde um den 7. Rang der Ü40-Hallen-Landesmeister von 2016, BSV Halle-Ammendorf/1. SV Sennewitz, gegenüber dem 1. FC Magdeburg mit 7:2 klar die Oberhand behielt und Schlanstedt aus bekannten Gründen nur Neunter wurde, setzte sich der Vorjahreszweite FC Markwerben mit 4:2 gegen die Spielgemeinschaft Nienhagener Kickers im Spiel um Rang 5 durch. Die Ammendorfer hatten bei der Gruppen-Auslosung etwas Pech und trafen in ihrer Vorrunde gleich auf den späteren Meister und Vizemeister.
Das kleine Finale gewann der VfB Oschersleben 1997 mit seinem Torschützenbesten Andre Linzert (7 Treffer) 2:0 gegen den SV 1889 Altenweddingen. Mit dem gleichen Resultat bezwang in einem spannenden Finale der FC Grün-Weiß Piesteritz den SV Germania Wernigerode und gelang damit die Revanche für die 0:1-Niederlage aus dem ersten Vorrunden-Gruppenspiel.
Während Carsten Bomeier aus Wernigerode, wenige Stunden zuvor stolzer Opa geworden, als bester Torwart geehrt wurde, bekam Piesteritzs Heiko Wiesegart den Ehrenpreis des besten Spielers. Erst seit 15 Tagen 58 Jahre, war Burghardt Stöhr (Schlanstedt/zwei Tore) der älteste Aktive dieser Ü40-Hallen-Landesmeisterschaft und erhielt ebenfalls einen Ehrenpreis.
Der FC Grün-Weiß Piesteritz nimmt nun als neuer Landesmeister des FSA an der 2. NOFV-Futsalmeisterschaft am 10. März in Sandersdorf teil. „Fast vor der Haustür“ wünscht die Fußballgemeinde aus Sachsen-Anhalt den Grün-Weißen maximalen Erfolg.