Verein aus Eggersdorf setzt klares Zeichen
Ein Spielabbruch in der Kreisliga Salzlandkreis schlug Anfang Juni deutschlandweit große Wellen. Vermeintliche Anhänger des TSV Blau-Weiß 49 Eggersdorf skandierten damals ausländerfeindliche Parolen zu den Klängen eines bekannten italienischen Musikers, woraufhin das Heimspiel der Blau-Weißen gegen die Zweitvertretung von Union Schönebeck abgebrochen wurde.
Der kleine Verein aus dem Kreisfachverband Salzland (KFV) zeigte bereits während des Vorfalls, dass Fremdenhass und Ausländerfeindlichkeit in Eggersdorf keinen Platz haben. „Unsere Herrenmannschaft sowie die Ordner waren sofort auf dem Weg, um die Situation zu beenden und die Urheber des Gesanges vom Sportplatz zu verweisen. Der Vorfall wurde vereinsintern aufgearbeitet, da dieser in keiner Weise den Werten des TSV Blau-Weiß 49 Eggersdorf e.V. und seiner Mitglieder entspricht“, so Sebastian David, Abteilungsleiter der Blau-Weißen, im Nachgang.
Als eine Konsequenz aus diesem Vorfall kontaktierte der Verein proaktiv auch das Projekt „Menschlichkeit und Toleranz“, welches sich in Kooperation mit dem Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) und dem Landessportbundes Sachsen-Anhalt (LSB) für präventive Maßnahmen einsetzt. Am zurückliegenden Wochenende nutzten die Verantwortlichen das 75-jährige Vereinsjubiläum als Rahmen, um nochmals ein Statement zu setzen. „Die Ereignisse, die zum Spielabbruch führten, bewegen den Verein seither. Diese verurteilen wir deutlich und in aller Schärfe und distanzieren uns davon. Unser Verein steht von jeher allen Personen offen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, sexueller Orientierung, politischer Einstellung oder Religion“ so David weiter.
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Das MuT-Projekt im Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) tritt diesen Erscheinungsformen entgegen, stärkt die im Sport angelegten demokratischen Werte und fördert den Fair-Play-Gedanken. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des FSA.
