Danke ans Ehrenamt: Aktionsspieltag im deutschen Fußball
Gut möglich, dass auch der Nikolaus sich freiwillig und unbezahlt einbringt. Bei den Fußballspielen rund um den 6. Dezember bekommt das Ehrenamt kurz vor dem Anstoß die Platzmitte überlassen. Die Bühne gehört dann denen, die sonst im Hintergrund tätig sind. Alle Jahre wieder ist es guter Brauch, das Ehrenamt einmal besonders zu würdigen.
Zahlreiche Klubs sagen an den Spieltagswochenenden vom 29. November bis 1. Dezember und 6. bis 9. Dezember sowie in der Google Pixel Frauen-Bundesliga auch vom 13. bis 16. Dezember mit einem Banner am Mittelkreis herzlich "Danke ans Ehrenamt". Einschließlich Social-Media-Aktionen beteiligen sich 49 Klubs der Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga und Google Pixel Frauen-Bundesliga an der Aktion.
Aus Liebe zum Fußball
Dieses Danke ans Ehrenamt ist wichtig, denn schließlich wird der Fußball in Deutschland von rund 1,7 Millionen ehrenamtlich tätigen Menschen, davon rund eine halbe Million mit einer festen Aufgabe im Verein, organisiert und durchgeführt. Das akkumulierte Jahresgehalt, wenn man diese Leistung berechnen würde, läge bei 2,18 Milliarden Euro. Stattdessen liefern die Trainerin und der Platzwart, die Klub-Präsidentin und der Jugendwart einen tollen Job ab, viele mit einem Arbeitspensum von 15 Wochenstunden - alles für lau. Weil sie etwas bewirken wollen und die Liebe zum Fußball sie antreibt.
Nicht nur rund um den internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember dankt der Fußball. Zum "Club 100" werden jährlich 100 verdiente Ehrenamtler*innen ins Fußballmuseum nach Dortmund eingeladen, zwei Länderspielkarten inklusive. Und das junge Ehrenamt (18 bis 30 Jahre) fliegt auf Einladung des DFB an die Costa Brava, fünf Tage voller Bildung und Sonnenschein. 262 Kreissieger*innen boarden jedes Jahr den "Fußballhelden"-Jet an die nordspanische Küste.