Nachruf: Walter Schmidt stirbt mit 92 Jahren
Foto Walter Schmidt ©Hallescher FC
Der Fußballverband Sachsen-Anhalt e.V. (FSA) trauert um Walter Schmidt. Im Alter von 92 Jahren ist der frühere Erfolgstrainer des Halleschen FC (HFC) bereits am 05.11.2020 verstorben.
Während seiner Amtszeit als Cheftrainer hat er mit dem HFC in der Saison 1970/71 den dritten Rang in der DDR-Oberliga belegt und damit den Sprung in den Europapokal geschafft. Es war die beste Platzierung, die der HFC in der höchsten Spielklasse der DDR erreicht hatte.
Die Teilnahme am Europapokal fand nach einem Brand im Mannschaftshotel des HFC vor dem Rückspiel im niederländischen Eindhoven ein tragisches Ende. Das Unglück forderte ein Todesopfer in der halleschen Mannschaft und der Verein zog sich daraufhin aus dem Wettbewerb zurück.
Schon im Jahr 1969 konnte Walter Schmidt mit den Junioren des Halleschen FC den ersten und einzigen DDR-Meistertitel erringen.
Als Spieler hat Schmidt ebenfalls ein Stück hallesche Fußballgeschichte geschrieben. Er holte 1952 mit Turbine Halle die DDR-Meisterschaft und mit dem SC Chemie Halle-Leuna gewann der Stürmer vier Jahre später überraschend den FDGB-Pokal.
Mit einem Herz für den Nachwuchs war Walter Schmidt stets Vorbild und Wegbereiter für Spieler und Trainer gleichermaßen. Als Trainer für Talententwicklung im Bezirkstrainingszentrum Halle hatte das Ehrenmitglied des Halleschen FC in den 1980er Jahren einen wichtigen Anteil an der Förderung von späteren HFC-Profis wie Dariusz Wosz, Rene Tretschok, Jens Adler und Jörg Nowotny.
Aufgrund seiner Vielzahl an Erfolgen und seinem unermüdlichen Engagement für den Halleschen FC ist er neben Klaus Urbanczyk und Bernd Bransch als Spieler der Hallenser im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund mit einem Portrait verewigt.
Der FSA spricht den Hinterbliebenen sein tiefstes Mitgefühl und Beileid aus.
Präsidium und Vorstand des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt e.V.